Die Wurzeln der Beziehungen zwischen Japan und Deutschland gehen bis in das 17. Jahrhundert zurück. Im Auftrag der niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) reisten die ersten Deutschen nach Japan. Unter ihnen waren bedeutende Persönlichkeiten wie Philipp Franz von Siebold und Engelbert Kaempfer.
Engelbert Kaempfer
Keampfer war als Schiffsarzt für die niederländischen Ostindischen-Kompanie (VOC) tätig. Er hatte Philosophie und Medizin an den „Hohen Schulen“ in Thorn, Krakau und Königsberg in Preußen studiert. 1681 besuchte er die Akademie in Uppsala.
Von 1690 bis 1692 arbeitete Kaempfer als Arzt in der Handelsniederlassung Dejima in Nagasaki der VOC. Für Europäer galt zu dieser Zeit, dass sie die Insel Dejima nur Tagesausflügen ein oder zwei mal im Jahr verlassen durften. Keampfer gelang es , mit Hilfe japanischer Partner wie Imamura Eisei, Namura Gonpachi, Narabayashi Chinzan (1648–1711) zahlreiche Objekte, Bücher und Informationen über Japan zu sammeln. Durch seine Stellung als Arzt wurde Keampfer erlaubt an der jährlichen Hofreise des niederländischen Repräsentanten nach Edo zum Shogun teilzunehmen. Das ermöglichte ihm Einblicke in die japanische Gesellschaft.
1712 publizierte er „Amoenitates Exoticae".
Der Mediziner und Japanexperte von Siebold
Philipp Franz Balthasar von Siebold war deutscher Arzt, Japan- und Naturforscher, Ethnologe und Botaniker. Er weilte zwischen 1823 und 1829 und 1859 bis 1862 in Japan. Siebold ist als Artzt und Forscher in Japan noch heute hoch verehrt. Er gilt als einer der wichtigsten Zeitzeugen Japans in der späten Edo-Zeit .
Siebolds "Nippon, Archiv zur Beschreibung von Japan" stellt eine der wichtigsten Quellen über japanische Landeskunde bis ins 20. Jahrhundert dar.
Die Tätigkeit als Arzt übte Siebold unentgeldlich aus. Er wurde deshalb oft mit Geschänken bedacht, die später einen kulturhistorischen Wert darstellten und als Sammlerstücke relevant wurden.
Zu jener Zeit war die Ausfuhr von kulturellen Gegenständen,von Kunst, Büchern und Karten ins Ausland strengstens untersagt.1828 wurde ein Schiff Siebolds mit delikater Ladungaufgebracht. Es stellte sich heraus, das er versucht hatte, Landkarten und andere Dinge mitzunehmen, deren Ausfuhr streng verboten war. Die sogenannte „Siebold-Affäre“ hatte ihre Folgen. Einige von Siebolds Schüler wurden inhaftiert und einige so gar hingerichtet. Siebold wurde aus Japan verbannt. Seine japanische Lebensgefährtin Kusumoto Taki und seine Tochter Ine mussten in Japan bleiben .
1858 erlaubte die japanische Regierung die Wiedereinreise, als es in Japan zur Öffnung zum Westen kam. Siebold war unterdess international als Japanforscher berühmt geworden. Vorübergehend war er zwischen 1858 und 1862 sogar als Berater der japanischen Regierung tätig. Nach Unstimmigkeiten verließ1862 Siebold das Land aber für immer.
Seine Tochter Kusumoto Ine, die eine Ausbildung in Medizin absolviert hatte, war die erste japanische Frauenärztin und Geburtshelferin nach westlichem Vorbild. Sie wurde zur Ärztin der Kaiserin berufen.
Japan und das ehemalige Preußen
Der erste Handels- und Freundschaftsvertrag zwischenJapan und dem damalige Preußen wurde am 24. Januar 1861 in Edo (jetzt Tokyo) unterzeichneten. Einige Jahre später folgte ein Vertrag mit den Mitgliedsstaaten des Norddeutschen Bundes. Diese beiden Verträge gelten als Begin der offiziellen Beziehungen zwischen Japan und Deutschland.
150 Jahre freundschaftliche Beziehungen zwischen Deutschland und Japan
2011 jährent sich der Beginn des Austauschs zwischen Deutschland und Japan zum 150. Mal . Der japanische Premierminister Aso und die Bundeskanzlerin Merkel vereinbarten bei einer Zusammenkunft im Mai 2009 in Berlin, dass im Freundschaftsjahr 2011 die guten bilateralen Beziehungen eider Länder weiter ausgebaut werden.
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